
Pfeilschwanzkrebse an der Küste Yucatáns – Lebende Fossilien
Entlang der Küsten von Yucatán, besonders in flachen Buchten, Mangrovenbereichen und Lagunen, kann man mit etwas Glück auf ein Tier stoßen, das aussieht, als stamme es direkt aus der Urzeit: den Pfeilschwanzkrebs (Limulus polyphemus). Obwohl er wie ein Krebs wirkt, gehört er tatsächlich zu den Spinnentieren und ist enger mit Skorpionen und Spinnen verwandt als mit echten Krustentieren.
Biologie und Lebensweise
- Bauweise: Charakteristisch ist der halbrunde, harte Panzer und der lange Schwanzstachel (Telson), der als Steuerhilfe und nicht als Waffe dient.
- Atmung: Sie atmen mit sogenannten Buchkiemen, die im Wasser Sauerstoff aufnehmen.
- Ernährung: Pfeilschwanzkrebse fressen kleine Würmer, Muscheln und organische Reste im Sand.
- Fortpflanzung: Jedes Frühjahr und Sommer kriechen sie bei Flut an den Strand, um ihre Eier im Sand abzulegen.
Informationen zu Pfeilschwanzkrebsen
- Über 450 Millionen Jahre alt – Pfeilschwanzkrebse haben die Dinosaurier kommen und gehen sehen.
- Blaues Blut – Ihr Blut enthält Kupfer (anstatt Eisen) und wird medizinisch genutzt, um bakteriellen Endotoxine nachzuweisen.
- Nachts unterwegs – Sie sind vor allem in der Dämmerung und bei Nacht aktiv, um Raubtieren zu entgehen.
- Keine Gefahr für Menschen – Der Schwanz ist nicht giftig und dient nicht zum Stechen.
- Ökologische Bedeutung – Ihre Eier sind wichtige Nahrungsquelle für viele Zugvögel an der Küste.