
Die Ex-Hacienda Mina de Oro liegt zwischen Dzilam de Bravo und dem Hafen Santa Clara – direkt in Küstennähe und somit eine der ganz wenigen Haciendas in Yucatán mit Meerblick.

Sie war früher das Zentrum der größten Salinen (Salzwerk) der Region: Die Salina war nicht nur die größte in Yucatán, sondern ein bedeutender Verlade- und Exporthafen für Salz und Henequén (Agavenfaser).
Virtuelle VR-Tour der Hacienda Mina de Oro: www.panorama-fotos.org
Die Hacienda verfügte über eine eigene Zollstation, einen Anleger am Meer und war mittels ländlicher Decauville-Bahn mit der Hacienda San Francisco verbunden.

Die Hauptgebäude stammen größtenteils aus dem späten 19. bis frühen 20. Jahrhundert, als die Salina ihren wirtschaftlichen Höhepunkt erreichte. Die Anlage zeigt für Yucatán typische Architektur: massive Steingebäude, große Doppeltüren, Überreste von Lagerräumen, Verwaltungs- und Herrenhaus.

In den letzten Jahrzehnten wurde das Anwesen zunehmend aufgegeben: Die Gründe waren Landenteignung, Wirtschaftsverfall des Henequén-Handels und schließlich die Zerstörung der Salzbecken durch Hurrikan „Gilberto“ (1988). Seither verfallen die Gebäude zunehmend und gelten heute als Ruinen.

Die Ex-Hacienda steht aktuell zum Verkauf und umfasst inklusive 2,5 km Strand eine der größten privaten Liegenschaften in Yucatán. Das Gelände ist ökologisch reich, mit Lagune, Vogelwelt (Flamingos) und gilt bei Besuchern als geheimnisvoller Fotospot.

Heute sind von der Hacienda u.a. das ehemalige Hauptwohnhaus (Casa principal), die Spuren alter Wirtschaftsbauten und teils die Grundmauern der industriellen Einrichtungen erhalten. Viele Mauern sind noch „imposant“ sichtbar, aber nicht restauriert und baufällig. Das Areal ist frei zugänglich, wird gelegentlich von Interessenten oder Naturliebhabern besucht.

Besonderheit: Dank Strandlage ist Mina de Oro trotz Verfall ein einmaliges Relikt der Industrie- und Hafengeschichte Yucatáns – mit der Aura eines versunkenen Ortes.